Mit ‘Europapokal’ getaggte Beiträge

Marseille-BVB

Veröffentlicht: 1. Oktober 2011 von juetty in Profis
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Damit dieser Blog nicht noch irgendwann vor lauter Spielberichten platzt, haben wir den Bericht diesmal auf schwatzgelb.de ausgelagert. Klick


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Europapokal!

Veröffentlicht: 25. September 2011 von juetty in Sonstiges gefährliches Gedankengut
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Borussia, Fußball, 3 Punkte aus Mainz im Rucksack, 27°C, Sonne, Regenwahrscheinlichkeit: 0% , Strand , 2664,09m vom Mittelmeer bis zum ausverkauften Gästeblock… Müsste man nicht mit einem erhöhten Aufkommen von Franzosen rechnen, könnte man glatt ein klein wenig Vorfreude verspüren.

Sevilla – BVB

Veröffentlicht: 20. Dezember 2010 von juetty in Profis
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Da ich nach der Ankündigung aus der letzten Woche nun wirklich mal nen Tag in DO verbrachte, mache ich mich natürlich auch wie versprochen ans Schreiben. Heute gib es die Erlebnisse aus Sevilla und über die Winterpause wird sicherlich noch der ein oder andere verpasste Bericht folgen…

Tag 1

Im Vorfeld des Spiels stand für uns erstmal ein kleiner logistischer Aufwand ins Haus, um alle 7 Zonies in die für sie passenden Flieger zu bekommen. Die unterschiedlichen Zeitpunkte vom „OK“ des jeweiligen Chefs/Professors/Freundin/Freund/Geldbeutels machten es zwar etwas komplizierter, aber letztendlich kamen alle (halbwegs) gut unter. Meinert und Neuhaus machten  einen  Kurztrip mit dem Fanabteilungsflieger, Achim flog von Frankfurt nach Malaga und dann weiter per Bus, Sarah und Heiko durften sich auf 2 mal 12 Stunden Aufenthalt auf Malle freuen und Horti und ich flogen Dienstagmorgen direkt von Weeze nach Sevilla. Unser Flieger war wie erwartet vollbesetzt mit Borussen und hob um 7:55h nach vollbrachter Flughafenkontrolle und Polizeikontrolle beinah voll besetzt ab. Lediglich 4 Fans kamen dank des Schneechaos einige Minuten zu spät am Flughafen an und durften sich dann noch einen alternativen Flieger suchen.

In Sevilla angekommen führte uns der Weg zunächst zum Supermarkt am Hostel, wo es Bier für 0,46€ gab. Und als ob ich damit nicht schon beinah zufrieden gewesen wäre, gab es auf jedes 2. Bier nochmal 50% Rabatt. (Muss ich meinem Kioskmann hier in DO auch mal vorschlagen…) Nach den ersten paar Kännchen machten wir uns sogar noch ein wenig an die städtische Kultur. Unser 11€ Hostel bot nachmittags eine kostenlose Stadtführung an, die wir gerne mitnahmen. Nachdem die Stadt auf dem Weg von Flughafen zum Hostel einen eher mittelmäßigen Eindruck machte, wusste sie dies bei der Tour doch zu relativieren. Eine ganz feine Altstadt hat man sich da gebastelt. Enge Gassen, teilweise sehr feine Bauten, viel Kultur, unzählige Clementienenbäume, Palmen und nicht zuletzt die erstarkende Sonne sorgten dafür, dass die 2,5 stündige Tour mit dem peruanischen Führer sehr zu gefallen wusste. Zudem sprang durch diese Tour auch noch ein guter Tipp für eine anständige Kneipe raus.  Der halbe Liter Bier war für 2€ zu erstehen und bei jedem Bier gab es auch noch eins von 20 verschiedenen kleinen Baguettes gratis dazu. Super Sache für einen Sufffresser wie mich. Der kleine Hunger kann so gut bekämpft werden. Lediglich von dem Lars Ricken-Baguette, also der Nr. 18 sollte man die Finger lassen. 4 Jahre alter, vergammelter Fischkäse rockt nicht so wirklich.

Später am Abend zog es uns dann noch zum Treffpunkt der schwarz-gelben. Die „Bar Ingrid – Die deutsche Kneipe in Sevilla“ hieß der Schuppen, der uns lediglich auf ein Bier als Gast begrüßen durfte.  Der Bierpreis und das insgesamt nur mäßige Ambiente ließen uns recht flott weiterziehen. Im Anschluss gab es hier und da noch ein paar Pilschen aber über die meisten Ereignisse liegt bei mir ein recht nebeliger Schleier, daher spare ich mir nähere Ausführungen.

Tag 2 (Spieltag)

Stress war in unserer Bude angesagt… In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde ich mehrfach um meinen wohlverdienten Schlaf gebracht. In unserem 8er Zimmer meckerten einige Leute so permanent und laut über meine Schlafgeräusche, dass ich mir einige male die „3 Fragezeichen“ aufs Ohr geben musste um weiterschlafen zu können. Frechheit! Und als Horti irgendwann anfing alle 5 Minuten von unten gegen mein Hochbett zu treten wars endgültig vorbei mit dem Pennen. Aber so bekam ich wenigstens noch etwas von dem Frühstück mit, welches schon um 10 Uhr abgepfiffen wurde.

Danach führte der Weg unsere mittlerweile 5 Zone09menschen zum Plaza de Espania. Ein wirklich schönes ovales Stück Welt! Hier flätzen wir uns in eine der 48 kleinen „Kämmerchen“ und genossen die Sonne sowie das ein oder andere Bierchen beim kurzerhand erfundenen Trinkspielchen, welches ich nur so mittel gut beherrschen sollte… Als dann am frühen Nachmittag Meinert und Neuhaus unsere Gruppe komplettierten, sollte es zu einem Einkaufszentrum gehen, welches als Treffpunkt für BVB-Fans auserkoren war. Sarah, Achim und ich machten vorab aber noch einem Abstecher zum Hostel um noch 1-2 Sachen zu besorgen. Dies war rückblickend betrachtet auch wohl ganz gut, da wir dadurch irgendwie nur so ansatzweise zum Treffpunkt kamen und durch langwieriger Essensaufnahme den allgemeinen Abmarsch verpassten. So schlenderten wir die kurze Strecke zum Stadion zu dritt und konnten die Stadiontore einige Minuten vor dem Mob problemlos passieren. Der Mob bekam es hingegen mit der Staatsmacht einige Probleme. Mitbekommen bzw. gesehen habe ich davon zwar nur das wenigste, aber etliche Augenzeugenberichte lassen mir mittlerweile doch ein halbwegs umfassendes Bild zu: Nervöse Bulle, die gerne den Knüppel rausholten, ließen sich schnell provozieren bzw. suchten die Konfrontation. So kam es beim Betreten des Stadions zu wilden Knüppeleien, auf die der weitestgehend ohnmächtige BVB-Haufen vereinzelt mit Gegengewalt antworten wollte. Sicherlich ist dies nicht der klügste Weg, aber dass man aufgrund gewisser Polizeiaktionen schnell man heftigst Schaum vorm Mund hat, ist nicht ganz unverständlich und mir auch schon 1-2 mal passiert. Vor allem wenn sich die Polizeigewalt gegen Leute richtet, die nun so gar keine Gefahr darstellen. Unser Meinert kam z.B., so wie viele Andere auch, völlig unbeteiligt unter die Knüppel und darf sich jetzt ne neue Brille besorgen und seine Prellungen ausheilen lassen.

Aber kommen wir noch kurz zum Spiel selber. Nach 5 Minuten sah es schon recht gut aus, als wir durch Kagawa in Führung gingen. Im Anschluss daran verpassten wir es aber das 2. Tor zu machen und fingen uns in 5 ganz schläfrigen Minuten 2 Gegentore ein. Nach der Pause sorgte Subotic noch für den frühen Ausgleich, allerdings gelang es uns danach nicht mehr wirklich ins Spiel zu finden. Der Affenhaufen aus Sevilla war fast ausschließlich darauf bedacht das Spiel mit fairen und unfairen Mitteln zu zerstören und wir blieben die passende Antwort schuldig. Als unglücklicher dritter war es das damit für uns im Europapokal. Aber die Chancen stehen ja nicht sooo schlecht kommendes Jahr abermals vertreten zu sein.Von daher war mein größter Ärger darüber am nächsten morgen schon wieder größtenteils verflogen.

Noch ein paar Worte zur Stimmung im Stadion: Auf Seiten vom FC Sevilla kam es 2-3 mal zu Liedern, wo das ganze Stadion mit sang und die somit positiv überraschen konnte. Ansonsten blieb es erwartet mau. Ein bisschen leiser sing-sang und einige Pöbeleien im blau-weißen Schal unserer Nachbarn. Wir hatten aber auch nicht den besten Tag. Bedingt durch die Vorkommnisse vorm Spiel und dem fehlenden Dach, konnte nur sehr selten eine überzeugende Lautstärke erreicht werden. Aber das war an dem Tag ja sowieso eher nebensächlich, da es nach dem Spiel weiter ging mit dem Polizeispielchen. Die Cops zogen nach Spielende teilweise willkürlich Leute aus der Menge die daraufhin noch eine Nacht in der Zelle sowie etliche Schikanierungen über sich ergehen lassen durften. Für mich war der Tag damit gelaufen und ich verschwand im Hostel sehr früh ins Bett. Kacktag insgesamt!

Tag 3

Während unsere FA-Flieger schon wieder in Deutschland waren, machte sich Achim auf den Weg nach Malaga und der Rest der Truppe zog früh morgens nochmal raus in die Stadt. Dank der super Touri-Buskarte machten wir noch eine kleine Stadtrundfahrt, ehe es zum Hauptziel des Tages gehen sollte. Dem etwas größeren Stadion von Real Betis, wo ein gewisser Herr Odonkor noch ab und an seine Fussballstiefel schnürrt. An sich war es beinah das selbe Stadion wie vom FC Sevilla. Nur halt eben in Grün. Weitestgehend gibt es dort zwar noch einen weiteren 3. Sitzrang, aber im Grunde genommen eben auch nur eins dieser üblichen „Schüsselstadien“.  Nachdem der Punkt auch abgehakt werden konnte, gab es noch ein bisschen kulinarisches und kulturelles, ehe es am späten Nachmittag wieder zum Flughafen ging. Hier erreichte uns die Info, dass unsere Zellenbrüder mit einem (falschen) Geständnis ihren Knastaufenthalt beenden durften. Auch wenn diese noch all ihre Flieger verpassten sicherlich die erfreulichste Nachricht des Tages. Hätte ja durchaus auch noch schlimmer kommen können…Kurz darauf hatten Horti und ich wieder Deutschen Boden unter den Füßen und knappe 24h später erreichten auch Heiko und Sarah nach kleiner Tortour auf Malle wieder die Heimathäfen. Bis zum nächsten Jahr, Europa!

 

So, bevor mir der Grün-Weiße Kollege noch aufs Dach steigt, weil er keine Informationen von interessanten Vereinen erhält, schreibe ich (hoffentlich zügig) nochmal kurz die letzte Fussballwoche runter:

Los ging es quasi schon am Mittwoch. Zwar eher mit Politik als mit Fussball, aber ganz unerwähnt soll es trotzdem nicht bleiben. Nachdem ich wieder eine anstrengende Borusseumschicht überstanden hatte, klopfte ich mir noch eben den Ruß und den Schweiß aus dem Hemd, ehe es kurz nach Kölle ging. Dort hatten die Coloniacs jemanden von Amnesty International für einen Vortrag über die Polizei gewinnen können.  Dieser war zwar mitunter etwas trocken, konnte aber trotzdem interessante Einblicke in den Polizeiapparat bieten.
Die Quintessenz der Geschichte: „Bei weitem nicht all cops are bastards, jedoch wird es den Schwarzen Schafen durch mangelhafte Aufklärungsmöglichkeiten sowie einem starken Korpsgeist zu leicht gemacht unentdeckt zu bleiben“ ist zwar nicht wirklich neu, aber in dem beschriebenen Ausmaß durchaus erschreckend.
Wer sich näher über die Fordernungen und Erkenntnisse von AI oder die Veranstalltung im Müngersdorfer Stadion informieren möchte bekommt die wichtigesten Einzelheiten über die Seite der Coloniacs.
Und nach Köln geht natürlich nochmal ein Dank für die freundliche Aufnahme von uns „Fremdfans“ raus!

Tags drauf stand aber schon wieder das runde Leder im Vordergrund, da wir im Westfalenstadion, im Rahmen des Europapokals Besuch von einer unsympathischen spanischen Mannschaft, sowie 38 Fans eben dieser, bekamen. Aber bevor uns die andalusische Mannschaft  auf den Keks gehen konnte war zumindest bei mir große Vorfreude angesagt. Borussia Dortmund gegen den FC Sevilla! Alleine der Klang dieses Satzes ließ mich schon frühzeitig mit der Zunge schnalzen. Der BVB war wieder auf der Europäischen Bühne angelangt, durchaus ordentliche 50.000 Borussen fanden fanden sich um 19Uhr in unserer Heimspielstätte ein und das Spiel lief auch ganz ordentlich.  Chancen gab es über die komplette Spielzeit fast ausschließlich für den BVB, selbst 45 Minuten in Unterzahl änderten da nichts dran und wir spielten den neuerdings gewohnt guten Ball. Einziger klitzekleiner Schönheitsfehler war das 0:1 für Sevilla in der 45+2. Minute  und dass für uns kein Ball den Weg ins Tof fand. So gingen 3 hochverdiente Punkte flöten, was durchaus noch sehr ärgerlich werden könnten… Aber wird schon schief gehen!

Die Stimmung war hingegen weniger zum ärgern. Bei Europapokalheimspielen, wenn sich die Süd mit den rund 10.000 Fans doch relativ leer anfühlt habe ich ansich zwar geringere Erwartungen als bei Bundesligaspielen, aber dieses Tiefstapeln war am Donnerstag merklich fehl am Platz. Speziell nach Schmelzers unberechtigtem Platzverweis waren auch die Fans auf den Sitzplätzen auf Drehzahl und sorgten für einen netten Hexenkessel. Aber das fällt ist bei dieser Mannschaft, die nach Abpfiff mit stehenden Ovationen verabschiedet wurde, auch nicht wirklich schwer. Der BVB rockt und macht einfach Spaß. Selbst wenn die Kollegen Fussballgott und Schiedsrichter mal gegen den BVB ist.
Zu den Gästefans, die mit lachhaften 38 Mann kamen, erspare ich mir große Kommentare. Auch wenn der Spanier an sich ungern eine Reise tut und es zudem noch irgendwelche Streiks in der Flugbranche gab, war das rote Häufchen im Oberrang der Westtribüne ziemlich mies.

Quantitativ überzeugender waren da hingegen die Bayern, die am darauf folgenden Sonntag zu Gast waren. Zwar haben sie über weite Strecken des Spiels ähnlich laut gesungen wie die 38 Spanier, waren dafür aber mit den üblichen 10.000 Fans dabei. Diese 10.000 sowie weitere 70.000 Borussen sahen zu Beginn einen stärkeren FC Bayern, der aber mit der Zeit nachließ und irgendwann vom BVB das Spiel aufdiktiert bekam. Ca. 20 Minuten war Bayern besser, weitere 25 Minuten waren beide Teams in etwa auf Augenhöhe und in der zwoten Halbzeit war Schwarzgelb quasi dauerhaft stärker. Lucas und Nuri netzten in der 52. und 60. Minute zum vielumjubelten 2:0 ein, womit wir jetzt sensationelle 18 Punkte aus 7 Spielen erbeuten konnten. Da kann man wohl von einem gelungenen Saisonstart sprechen…

Die Stimmung war dem entsprechend über weite Strecken des Spiels gut, auch wenn es in der ersten Halbzeit mal den einen oder anderen Hänger gab. Aber grundsätzlich kann man wenig Meckern. Dafür, dass wir uns bei Sonntagsspielen in der Regel sowieso etwas schwerer tun, war das schon sehr ok. Zumal es auch wieder weit über 90 Minuten so war. Unser frischester Vorsänger, Kai, lässt das Einsingen vor Spielbeginn (für das vor Jahren mal erfolgreich gegen die übermäßige Werbung gekämpft wurde) schon seit geraumer Zeit wieder aufleben und am Sonntag verweilte die Süd nahezu geschlossen auch noch bis 30 Minuten nach Abpfiff um den „geilsten Klopp der Welt“ kurz zu feiern.

Aber irgendwann ging es dann doch noch mal aus dem Stadion raus und für mich (planmäßig) auf 2-3 Bierchen in die gute sTUbe. Wie das jedoch an Tagen, an denen alles richtig läuft nunmal so ist, der letzte Plan geht immer in die Buchse! Die 2-3 Bierchen waren wesentlich schneller aufgetrunken als gedacht, es wurde sich noch kurz dem Würfelspiel hingegeben, ein bisschen gequtascht und ganz plötzlich schon war es auch schon wieder Montag. Montag 05:30 um genau zu sein. Naja, man muss die Feste eben feiern wie sie fallen…

Gestern Abend ging er für uns endlich wieder auf, der Vorhang zur Internationalen Bühne. Nach den verpatzten Generalproben in den Jahren 2004, 2005 und 2008, wo das Bühnenstück namens „Europapokal“ schon nach dem Ersten Akt beendet wurde, darf der grorreiche Ballspielverein dieses Jahr höchst wahrscheinlich so viel vorführen wie schon seit 8 Jahren nicht mehr. Und die Hoffnung in den nächsten Akten keine Tragödie erleben zu müssen ist durchaus gegeben. Zumindest machte die gestrige Darbietung “ Der BVB mit dem Farhad durch Europa“ eher den Anschein einer guten Komödie…

Aber ich beginne die Nacherzählung nochmal von vorne: Zusammen mit Achim ging es am frühen Abend zur Stube, wo ich meine leichte Nervosität mit ein wenig Bier bekämpfen wollte. Klar, der Gegner ist ansich niemand vor dem man große Angst haben bräuchte, aber gerade gegen solche Gegner haben wir uns in diesem Jahrtausend schon oft schwergetan. Somit konnte das ein oder andere Bier zur Lockerung der Stimmung nicht schaden… Um 19 Uhr brachen wir dann zum Westfalenstadion auf, wo auch schon der Rest der Zone09 auf uns wartete und man kurz später gemeinsam in den bestuhlten Block 13 gehen konnte.

Als das Spiel dann zur sinnvollen Uhrzeit von 21:05 endlich losging, wurde schnell klar in welche Richtung das Spiel laufen sollte. 10 Minuten spielte Agdam ganz gut mit, dann konnte der BVB unter tatkräftiger Mitarbeit vom aserbaidschanischen Keeper Farhad bis zur Pause einen 4:0 Vorsprung erspielen, womit die Runde schon fast gelaufen war. Nach der Pause wurde dieses Ergenis dann hauptsächlich verwaltet, womit es bei 4:0 blieb. Meckern kann man da nicht wirklich und vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag braucht man sich wohl keine wirklichen Sorgen mehr machen. Das Tor zur Gruppenphase und somit zu 6 weiteren Spielen steht meilenweit offen und ich träum schonmal ein wenig von einer Tour nach Palermo, Genua oder Neapel (Wobei letzteres, wenn ich mir die theoretischen Gruppentöpfe angucke wohl leider vorerst unmöglich sein wird.)

Nun zum Drumherum: Offziell waren gestern knappe 50000 Zuschauer da, aber ähnlich wie DTS habe ich diese gestern nicht im Stadion gesehen. Diese Zuschaueranzahl wird sicherlich ein paar Tausend Dauerkarteninhaber beinhalten, die dieses Spiel zwar bezahlt haben, jedoch nicht vor Ort waren. Ich denke ca. 40.000 waren anwesend und stellen auch keine so schlechte Besucherzahl dar. Vom Gast waren ca. 300 Leute in der Nordostecke des Stadions untergebracht, wovon aber wohl „nur“ 30 wirklich aus Aserbaidschan kamen. Den Rest bildeten ausgewanderte Landsleute. Besonder auffällig am Gästeblock waren die Nationalflaggen. Diese waren, im Gegensatz zu Vereinsfahnen, massig vorhanden und wirkten auf mich etwas befremdlich. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen im Gästeblock mal Schwarz-Rot-Gold zu schwenken.

Auf unserer Seite war die Stimmung, den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut. Durch die saudumme Versitzplatzung fehlt im es im Europapokal ja leider deutlich an Fanmasse auf der Süd, was sich natürlich auch auf die Lautstärke auswirkt. Jedoch fand ich es in der 1. HZ ganz gut und in der 2. HZ muss man sich als Fan sich nicht mehr zwingend die Seele aus dem Leib singen. Da gab es dann eher ein bisschen Sing-Sang und ein paar Späße mit Keeper „Fahrrad“ und Mr. Stromausfall Norbert Dickel. Ansonsten sei noch das Spruchband „Für Stehplatzpreise auf der Süd-immer! erwähnt.  Diesem ansich so geile Wettbewerb wird ohnehin schon durch die UEFA-Regeln (Sitzplatzpflicht,komische Anstoßzeiten, Alkoholverbot) teilweise kaputt gemacht, da muss der BVB nicht auch noch mehr Geld von uns Fans nehmen, die sowieso bei Europapokalspielen stehen und dies mitunter auf den Stühlen sogar deutlich unbequemer als bei normalen Ligaspielen. Gewisse Einnahmequellen darf man zugunsten der Fans, die ohnehin schon genug zahlen, auch einfach mal in Ruhe lassen…