Archiv für die Kategorie ‘Fußball mit ohne BVB’

SF Siegen – RWE (und vieles, vieles mehr!)

Veröffentlicht: 29. April 2011 von juetty in Fußball mit ohne BVB

Da heute die erste Beschwerde darüber kam, dass sich hier nichts mehr tun würde, werde ich jetzt mal wieder etwas in die Tasten hauen und mal gucken, dass ich ein bisschen was von den liegen gebliebenen Fussballspielen wegschreibene kann. Eigentlich gibt es sogar eine Menge Dinge, über die ich ausführlicher schreiben könnte, aber da es derzeit alles etwas stressig ist, werde ich mich wohl aufs wichtigste beschränken müssen.

SF Siegen – Rot-Weiss Essen

Zunächst einmal darf man einen Glückwunsch nach Essen schicken! Die haben ihre Schäfchen schon im Trockenen und feierten den Wiederaufstieg in die 4. Liga. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen dem Spektakel beizuwohnen, aber blöderweise waren die potentiellen Mitfahrer entweder zeitlich nicht in der Lage dort hin zu fahren, oder sie rotteten sich so doof zusammen, dass sie in vollen Autos saßen und mich nicht mitnehmen konnten. Also ging es die 2-3 Stunden alleine mit dem Zug runter nach Siegen. Am Siegener Leimbachstadion war die Zeit als Solo-Ultra aber vorbei und ich konnte mich dem kleinen Dortmunder Haufen rund um die Bichs anschließen. Rund 4000 Essener, mindestens eine Busladung Bremer und ein paar dutzend schwarzgelbe Rot-Weisse ließen sich an diesem Freitagabend im Gästeblock nieder, von wo aus man mitansehen wollte, wie der RWE die fehlenden 3 Punkte zum Aufstieg holen würde. Nach eine kleinen Essener Choreo geriet das Vorhaben mit dem Aufstieg jedoch etwas ins wanken. Siegen führte schnell mit 1:0 und der RWE hatte durchaus so seine Mühe gescheit ins Spiel zu finden. Nach 20-30 Minuten kam aber langsam Fahrt ins Spiel und der RWE netzte in der 36. und 61. zum Sieg und Aufstieg ein und die Party konnte steigen. Schon während der 90 Minuten war das Essener Fanvolk stets gut aufgelegt gewesen. Auch trotz Rückstand war die Stimmung recht gut und nach hinten raus wurde es wirklich ein klasse Auftritt. Laute geschlossene Gesänge, motivierter Sitzplatzbereich, feine Pyroaktion, großartiger „Schreck vom Niederrhein“ und ein satter Platzsturm, der schon um die 85. Minute herum begann. Fussball kann schon schön sein…! (Wers etwas detailierter haben möchte, kann beim rot weissen Onkel rein schauen)

HSV – Borussia Dortmund

Hier habe ich jetzt 3 mal einen Text angefangen und verworfen. Blöderweise verlässt mich nun schon wieder die Lust zu schreiben. Aber zumindest eins der ausstehenden Spiele wurde schon mal angerissen. Also es geht steil nach vorne! Berichte zu den Gastspielen beim HSV und Gladbach sowie die Heimspiele gegen Freiburg und den Glubb lasse ich dann ab Montag folgen. Ganz bestimmt!! 😉

VfB Homberg – RWE

Veröffentlicht: 29. März 2011 von juetty in Fußball mit ohne BVB
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Während die Bichs meinen, dass dieses Spiel keinen Bericht verdient hätte, sehe ich das natürlich vollkommen anders! Alleine schon, weil es eine ganz nette Geschichte um dieses Spiel herum gab. Der VfB Homberg wollte für dieses Spiel eigentlich 2€ „Sicherheitszuschlag“ von jedem Zuschauer nehmen. Also auf gut Deutsch, sich an den 2000 Essenern etwas mehr die Taschen voll machen. Deshalb riefen die organisierten Fans des RWE zum Boykott dieses Spiels auf. Quasi „Kein Neuner für nen Steher“. Erfreulicherweise hat der Boykottaufruf schlußendlich gefruchtet und der VfB Homberg kehrte wieder zu den Ursprünglichen Eintrittsgeldern zurück. Mission gelungen, Daumen hoch!

Diesem Boykottabbruch schloss ich mich natürlich an und so ging es mit der Rot-Weissen Rekener Fraktion ins Stadion nach Homberg, wo neben dem VfB sonst auch noch die Frauen vom FCR Duisburg spielen. Für das Sonntägliche Wetter war das Stadion auch wie geschaffen. Es gab eine Tribüne mit 800 Sitzplätzen und die restlichen Stehplatztribünen bestanden aus feinsten Grashügeln. Also wurde sich in die Sonne geflankt, der Stehplatz zum Liegeplatz umfunktioniert und ganz gemütlich Fussball geschaut. Das ganze hatte irgendwie starken Testspielcharakter. Auch auf dem Platz. Spielerisch war es eher nicht sooo der Hit. Homberg stand hinten drin und RWE hatte wenig Ideen. So dümpelte das Spiel lange Zeit vor sich hin, ehe der RWE in der 70. Minute doch noch zum 1:0 Endstand traf. Da die Fussballmanager von Fortuna Köln zeitgleich in Aachen unter die Räder kamen, dürfen so langsam schon einmal die Rot-Weissen Sektflaschen kalt gestellt werden. Viel kann normal nicht mehr schief gehen…

Dem entsprechend ausgelassen war auch die Stimmung im Essener Bereich des Stadions. Die Ultras rotteten sich mit ein paar hundert Mann auf der Gegengeraden zusammen und erzeugten mit Unterstützung der 400 Roten auf der Haupttribüne noch ganz gute Fussballstimmung. Zumindest in anbetracht der Umstände. So ein Stadion, dass eher einem Sportplatz gleicht, ist ja dann doch schon fast unrockbar. Aber das wurde ganz gut gemeistert:

Die paar Homburgfans gaben sich hingegen die Blöße zuerst eine richtige Kack-Choreo zu zeigen (20-30 Gelbe Pappen) und irgendeine Frau (?) versuchte mit nem Megaphon und einer tollen Piepsstimme den VfB nach vorne zu Singen. Beides hätte man dann auch sofort bleiben lassen können.

34.Spieltag ; 20.05.2007 ; MSV Duisburg – Rot-Weiss Essen

Keine 4 Jahre ist es her, da spielte der RWE noch in der Zweiten Liga. 2007 verloren die Rot-Weissen chancenlos mit 3:0 gegen den damit feststehenden Aufsteiger aus Duisburg und für den RWE begannen mit dieser Niederlage dunkle Zeiten. Abstieg, Stadionchaos, Insolvens waren die Folgen. Sonntag nun ging es nun erstmals zurück ins Wedaustadion und mittlerweile schickt der Gegner auch nur noch seine U23-Mannschaft. Aber zum Glück gehts in Essen ja wieder aufwärts.

Gute 3000 Fans lockte die Partie an und überraschenderweise war davon ca. jeder 4. ein MSV-Fan. Die Ultra-Szene um Kohorte hatte zwar zum Besuch des Spiels aufgerufen, aber neben den ultra-nahen Personen fanden auch viele andere den Weg ins Stadion.Etwas anders sah es da beim RWE aus. Die brachten es auf „nur“ knappe 2500 Fans. Zwar sind 2500 Auswärtsfans in der 5. Liga natürlich total Bombe, aber im Vorfeld des Spiels machten noch größere Zahlen die Runde. Schließlich herrscht bei der Partie ein gewisser kleiner Derby-Charakter.

Da der ermäßigte Sitzplatz für schlanke 4€ zu bekommen war, machten es sich Schoppen, Thilo und ich im Oberrang bequem. Zwar war es nicht wirklich mein Plan zu sitzen, aber zu meiner Überraschung saßen wirklich alle Fans im Oberrang und ein Aufstehen wurde umgehend mit der Bitte sich hinzusetzen quittiert. Das hatte dann doch eher was von der Dortmunder Westtribüne als von einem Gästeblock… Stimmung suchte man meist vergeblich. Zwar bin ich als BVB-Anhänger diesbezüglich sicherlich etwas verwöhnt, aber ein bisschen mehr hätte es dann doch sein dürfen und ich hoffe die Sitze im neuen Essener Stadion werden keine ähnlich einschläfernde Wirkung haben. (Edit: Vielleicht hab ich auch Wahrnehmungsstörungen… Ein Essener Bloger schreibt davon aus dem Sitz gerissen worden zu sein. Da war ich wohl am Bierstand 😉 )  Im unter uns liegenden Stehplatzbereich war die Stimmung hingegen relativ gut. Trotz eines mäßigen Spiels, denn die Duisburger Amateure, die erstmals in der Arena spielten, waren gut motiviert und konnten mit dem Tabellenführer aus Essen nicht nur mithalten, sondern waren auch die bessere Mannschaft. Kurz nach der Halbzeitpause kam es zur folgerichtigen Führung für den MSV, die 20 Minuten später nur noch, durch einen geschenkten Elfmeter,  ausgeglichen werden konnte. Trotzdem war man auf Essener Seit zufrieden und feierte den Punktgewinn sogar mit einer Welle mit den Spielern. Aber bei 13 Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz auch nicht großartig verwunderlich…

Amas – 1. FC Köln II

Bonjour Tristess! Unsere Amateure befinden sich mitterweile im totalen Niemandsland der Tabelle wieder und vom angepeilten Wiederaufstieg musste man sich schon längst verabschieden. So war die Vorfreude auf dieses Spiel sicherlich nicht die größte, aber irgendwie machts dann trotz der Bedeutungslosigkeit noch Spaß. Ein bisschen Fussball gucken, den Klängen der Sänger lauschen, Klönschnack mit Freunden betreiben, Bierchen trinken und Tradition der Roten Erde genießen. An sich doch ganz schön! Jedoch brauchte man sich den Fussball nicht wirklich angucken. 0:0 ging das eher langweilige Spiel aus und weitere Worte dazu wären Verschwendung. Bemerkenswert war sonst nur noch ein relativ hohes Aufkommen an Polizei und eine kleine Pyroeinlage (5-6 Bengalen) der Stadionverbotler, die natürlich etwas Stress mit der Polizei nach sich zog. Aber als der komplette H-Block zu den SV-lern raus ist, ist die Geschichte scheinbar ohne größere Komplikationen zuende gegangen.

Newcastle-Bolton und ManCity-Fulham

Veröffentlicht: 13. März 2011 von horti in Fußball mit ohne BVB, Uncategorized
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Mit einiger Verspätung durch meinen Heimaturlaub und um mein Versprechen einzuhalten hier nen paar Spielbesuche zu bloggen, kommt hier ein wirklich nur sehr kurzes Material von der Insel, bittesehr:

Mit der Aussicht auf 2 typisch englische Großstädte mit einem dicken Pub- und Nachtleben konnte ich eine finnische/österreichische und amerikanische Truppe für ne Städtetour nach Nordengland begeistern. „Zufällig“ kreuzten dabei zwei Premierlegauekicks unseren Weg. Machste nix!!

Die Reise gen Süden war recht unspektakulär..Zwar weist der Norden von England mit seiner Hadrianswall eine dicke Touristenattraktion auf und auch die Natur ist recht nett, aber wer seinen temporären Wohnsitz in der Nähe der Highlands hat und dort schon die meisten Naturspektakel abgeklappert hat, kann sich dafür nur zeitweise begeistern. So war ich recht froh, als wir Newcastle erreichten. Mietwagen geparkt, Karten gekauft (25 Pfund) und bei bestem Sonnenschein erstmal den paar Pints weggestellt.

Newcastle-Bolton (1:1)

Ich muss zugeben, dass ich den Gerüchten ,  in der Premierleague herrsche nahezu tote Hose auf den Rängen und man nur bei richtigen Knallerspielen noch Kostproben der damaligen Stadionatmospähre erhaschen könne, doch sehr viel glauben geschenkt habe. Zumindest für dieses Spiel kann ich obige Aussage wiederlegen.

Der St.James Park ist von außen und innen wirklich richtig cool..Auch die Stadionbar, das Shearers, fand ich trotz der relativ modernen Ausstattung allright. Die 2 Dreirängige Tribünen und die 2 nichtausgebauten kleineren haben irgendwie einen Charme, den das neue Stadion in Manchester irgendwie total missen lässt.Dazu später mehr

Relativ viel Glück hatten wir dabei mit unseren Plätzen.. Die Boltonfans waren in den Oberrang hinter/über uns platziert und haben wirklich über fast 90 Minuten, mal mehr und mal weniger, kräftige Gesänge auf uns herabgeschickt.  Auch die Newcastle-Jungs um uns herum haben oft  ihre Mannschaft nach vorne gepeitscht. Vor allem die mitgesungene Akustikversion des aus dem Film Local Hero bekannten Vereinslieds war richtig fett. Natürlich gibt es mal längere Pausen auf beiden Seiten, aber daran hab ich mich hier mittlerweile gewöhnt!!

Was ich allerdings immerwieder lustig finde ist die Pöbelei zwischen einzelnen Fans durch die Bullenkette.. „fuckin“,“Bastard“,“Cunt“,“Monkey“, es hat schon einen ganz anderen Charakter, wenn sich 2 Mitvierziger mit vernarbtem Gesicht und Glatze aus dem Block anpöbeln und damit drohen hochzukommen oder sich nach dem Spiel zu treffen, als wenn es nen 18 Jähriger Vogel durch den Zaun macht. Den Jungs nimmt man es zumindest ab, dass sie sich nach dem Spiel ordentlich Pfeffern!! Das Spiel war sehr schnell und unterhaltsam, den Führungstreffer von Newcastle konnte Bolton noch in der ersten Halbzeit ausgleichen mehr weiß ich dazu auch nicht  mehr zu sagen.

Nach dem Spiel wollten wir eigentlich unser Hostel beziehen und Newcastle leersaufen, aber da es überbucht war und alle anderen Hostels ebenso voll waren, mussten wir noch unser Pferd satteln und nach Manchester reiten. Sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern. In Manchester erwartete uns dann ein mit 26 Pfund ultrateures Hostel, aber zentral und wenigstens konnte die Kneipen und CLubszene in Manchester unseren unfassbaren Durst ein wenig stillen.Das Lager hier kannste wirklich kippen bis zum umfallen..Aber das gehört hier nicht hin!;-)

ManCity-Fulham(1:1)

Nachdem wir uns die Karten am neuen Stadion (25 Pfund) organisiert hatten konnte ich bereits merken, dass ManCity aber komplett  in die oben beschriebene Vorurteilspalette reinhaut. Das neue Stadion ist erstmal irgendwo im Osten der Stadt, gefühlt am Arsch der Welt, erbaut, um das jetzt noch der ManCity-Sportkomplex gezaubert wird. Von außen zwar nicht so ein 0815 Bau wie die deutschen Einheitsbreiarenen, aber trotzdem mit dem selben stirilen Drumherum. Die Stadionbar ein moderners Diner, um Bier zu trinken muss eine Karte für die Bierbar gezogen oder gekauft werden und die Stadionaufgänge ganz billig vom SanSiro abgekupfert. Selbige Aufgänge waren hier in gut 5 Minuten erklimmbar, wo unsere Dortmunder-Essener-Hoppingfraktion in Mailand noch 20 Minuten für brauchte und beinahe Jütty durch Herzinfarkt verlor.Fazit:Lächerlich!!!

Nachdem wir auch die Kneipensuche um dem Neubau herum nicht erfolgreich abgeschließen konnten, haben wir uns für ein wenig Sightseeing in Manchester entschieden.. Irgendwie eine komische Stadt. Scheint den Charme der Arbeiterstadt nur noch in den Köpfen der Leute zu verstreuen( so zumindest auch die Aussagen in den Kneipen am Vorabend). In vielen Teilen der Stadt weisen moderne, möchtegern-architektonische Wunderbauten allerdings auf den Wandel hin..Da lobt man sich doch die ramschigen Bauten in der Dortmunder Nordstadt, die maximal durch den Graf Fitti oder sonstigem Kulturgut verfeinert werden! 🙂 Auch die Innenstadt war jetzt nicht was besonderes, aber gut, wurde von uns jetzt auch nicht wirklich erwartet.

Pünktlich zum Spiel dann ins Stadion rein und wieder gewundert, dass wirklich bis 30 Minuten vor Spielbeginn kein Schwein im Stadion ist. Naja, wer wills ihnen verdenken wenn du nichtmal nen Pils auf der Tribüne trinken darfst..Da würd ich die Zeit im Pub auch bis auf maximalste ausreizen.

Das Spiel und die Fans waren im Gegensatz zum Kick in Newcastle eher langweilig. Aus Fulham waren Handgezählte 200 Mann mitgereist und die ManCity Fans waren ebenfalls nur relativ selten gemeinsam zu hören. Lediglich die Hüpfeinlagen oder wie es in Ultradeutsch heißt waren ganz nett anzusehn. Und ja, hat mich selber gewundert, sowas in England zu sehen. Was ich allerdings wirklich komisch fand, war der Battle zwischen den Alten und neuen Fans von ManCity. So gibts auf der Osttribüne scheinbar einen Teil von ca. 500 Fans, die von den anderen Fans als Neufans eher belächelt wurden und andersherum auch. „Where were you when we were shite!?“ und andere Chants wurden desöfteren zur Ost rübergeworfen. Sehr unterhaltsam, aber irgendwie ein Sinnbild vom neuen „Fussball-England“..

Ein wirklich gelungenes Wochenende, wenngleich ich mich wieder auf kommende Aufgaben (Celtic-Hibernian und vorraussichtlich Glasgow-PSV) freue..Schottland ist dann doch um einiges cooler als England, wenngleich die Qualität aufm Rasen eher bescheidener ist!

Hallo liebe Spitzenreiter, Deutsche Meister und DFB World Heavyweight Champions,

in der vergangenen Woche konnten stolze vier Spiele besucht werden und nachdem ich die letzten Tage etwas viel um die Ohren hatte, versuche ich all die unfassbaren Szenen aus dem Bereich Fussball, Drogen, Sex und Gewalt zusammenzufassen:

Rot-Weiss Essen – Velbert

Den Start in die Fussballwoche machte das Nachholspiel der NRW-Liga zwischen dem RWE und den Vertretern aus Velbert. 5525 Fans hatten sich am Mittwochabend im Georg-Melches versammelt um das „Spitzenspiel“ der Liga zu sehen. 11 Punkte lag der Tabellenführer (RWE) vor dem Tabellendritten (Velbert) und da lediglich 2 Mannschaften aufsteigen werden, lag schon ein Hauch von Brisanz auf der Partie was unsere bunte Truppe (bestehend aus 2*RWE, 1*SVW & 1*BVB) aber natürlich zu nehmen wusste. Fans aus Velbert waren nicht angereist, dafür war aber der Velberter Torwart umso motivierter. Der aus Herne stammende Keeper, der vermutlich Blauer sein dürfte, machte schon vorm Anpfiff seine Sympathien zum RWE deutlich und war fortan natürlich Liebling der Tribüne. Blöderweise hielt der besagte Kollege jedoch erstmal alles fest und sein Team konnte in der 42. min auch noch unverdient in Führung gehen. Aber in der 2. Halbzeit, in der der RWE aufs Niemandsland zuspielte, legte der RWE noch einmal ordentlich zu und legte dem Velberter Torwart – völlig zurecht- 4 Bälle in die Maschen. Also die rot-weisse Mission Aufstieg läut weiterhin sehr ordentlich!

Rot-Weiß Oberhausen – MSV Duisburg

Da am vergangenen Freitag sonst nichts los war, lächelte mich der Spielplan der 2. Liga etwas an. RWO-MSV. Quasi n bisschen Derby. In Schoppen wurde auch schnell ein weiterer Interessent gefunden und somit kam ich mal wieder in den „Genuss“ des Oberhausener Niederrheinstadions. Tolle Spiele habe ich hier noch nie erlebt und diese Tradition wurde leider beibehalten. Irgendwie war das alles nichts! Zunächst gab es kein Bier (Sicherheitsspiel), dann habe ich mein Steak wegschmeißen müssen, da dies quasi nur aus einer einzigen großen Sehne bestand und das Spiel war auch eher Magerkost und endete demnach mit 0:0. Lediglich auf den Rängen war ein klein wenig was los. 12000 Besucher hatten sich eingefunden und unter diesen dürften 3000-4000 Duisburger gewesen sein, sowie sicherlich eine vierstellige Zahl Hopper und sonstige Schaulustige. Die Oberhausener Fanszene begann mit einer kleinen Poker-Choreo: Spruchband „Voller Einsatz für den Derbysieg“ und gute 100 überdimensionale Pokerchips auf der Tribüne. Naja… Duisburg hatte zum Beginn der beiden Halbzeiten etwas Pyro im Repertoire, war natürlich lauter als OB, konnte aber auch keine Bäume ausreißen. Also ging es eher unbefriedigt zurück in die Bierhauptstadt.

FCB-BVB

Tags drauf durfte ich dank 18:30Uhr-Spiel sogar ansatzweise ausschlafen, ehe es um 09 Uhr mit einem der 3 TU-Busse in den Süden ging. Die rund 7 Stunden Fahrtzeit waren , für mich als Langstreckenbushasser, diesmal sogar relaiv human und so konnte ich die Gefahrenansprache der Bayrischen Polizei mit ausreichend Humor genießen, ehe es zunächst auf den Stadionvorplatz zum quatschen und warten ging und danach der Treppenmarathon in den 3. Rang des Stadions anstand. (Danke DFL! Dafür, binnen 2 Wochen den Betzenberg und die Münchener Arena rauf zu klettern, kann ich bei meiner Krankenkasse bestimmt schon irgendeine „der macht Sport Vergünstigung“ bekommen…)

Zu Beginn des Spitzenspiels zeigten beide Fanszenen eine gemeinsame Aktion zum Thema Kein Zwanni In beiden kurven hieß es „Fussball muss bezahlbar sein“, was die Münchener mit einigen weiteren Spruchbändern umsetzten, während der Spruch bei uns in eine Choreo umgesetzt wurde, auf welche im Anschluss noch einige Kein-Zwanni-DH zum Einsatz kamen.(Bilder SG.de)

Stimmungstechnisch war es das erwartete Heimspiel, wobei mir die Bayrische Südkurve heuer etwas mehr Gegenwehr zu geben schien. Aber im großen und ganzen feierte der BVB-Anhang den ersten Sieg beim FCB seit 20 Jahren schon recht ausgiebig. Völlig zurecht!

Zum Spiel selber brauche ich mich vermutlich nicht großartig äussern, aber sollte es jemand geben, der es verpasst hat, Louis van Gaal fasst die Ereignisse noch einmal zusammen:

Nach dem Kick gingen die ausgelassenen Feierlichkeiten in einer genialen Art und Weise weiter: Nachdem das Stadion sich immer mehr leerte zog der Ultrahaufen ab und rockte im Treppenhaus, sowie unter der Arena nochmal ein wenig ab. 24. Spieltag und wir singen in der Münchener Arena, völlig ironiefrei, etwas von der Meisterschaft. Krasse Scheiße!

Aber irgendwann hieß es dann doch wirklich Abschied nehmen und mit etwas Verspätung ging es wieder heimwärts. Schnell wurde noch das restliche Bier vernichtet, bevor in unserm Bus etwas Ruhe einkehrte und bei einem Großteil sogar das Sandmännchen zu Besuch war.

SC Verl – Amas

Wir haben 100 Leute gefragt: „Nennen sie einen Ort und einen Zeitpunkt für ein interessantes Fussballspiel?“ – Dienstag, 16 Uhr, Sadion an der Poststraße – Verl

Trotzdem waren ca. 150-200 Borussen unter den 750 Besuchern und machten das Spiel zum gewohnten Heimspiel in Verl. Leider hat Verl aber genauso oft ins Tor getroffen, wie deren Fans die sagenumwobene Verler Trommel benutzen und gewann damit 2:0. Ansonsten kann man noch berichten, dass Herforder ja mal richtig scheiße schmeckt und Lena Meyer-Landrut nebenbei in der Verler Würstchenbude arbeitet.